Immobilienbewertung – Grundlagen und wichtige Bewertungsverfahren
Eine fundierte Immobilienbewertung ist entscheidend, um den tatsächlichen Marktwert einer Immobilie realistisch einzuschätzen. Sie hilft Käufern, überteuerte Angebote zu erkennen und Verhandlungsspielräume richtig zu nutzen. Hier erfährst du, welche Verfahren es gibt und welche Faktoren den Wert maßgeblich beeinflussen.
1) Warum eine Bewertung wichtig ist
Der Kaufpreis sollte immer in einem fairen Verhältnis zum tatsächlichen Wert der Immobilie stehen. Eine Bewertung gibt Sicherheit – sowohl beim Kauf als auch bei der Finanzierung. Banken verlangen häufig ein Wertgutachten, um die Beleihungsgrenze korrekt festzulegen.
2) Die drei gängigen Bewertungsverfahren
Je nach Art der Immobilie kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Diese werden auch bei Gutachtern und Banken angewendet:
- Vergleichswertverfahren: Der Wert ergibt sich aus Verkaufspreisen ähnlicher Objekte . Besonders geeignet für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser.
- Ertragswertverfahren: Für vermietete Immobilien, bei denen der zu erwartende Mietertrag den Wert bestimmt.
- Sachwertverfahren: Hier zählen Baukosten und Grundstückswert – häufig bei selbstgenutzten Objekten relevant.
3) Einflussfaktoren auf den Immobilienwert
Wichtige Kriterien sind Lage, Zustand, Baujahr, Ausstattung und Energieeffizienz. Auch die Infrastruktur spielt eine große Rolle – kurze Wege zu Schulen, Verkehr und Einkaufsmöglichkeiten steigern die Attraktivität und damit den Marktwert .
4) Wertermittlung durch Gutachter
Ein unabhängiger Gutachter kann ein professionelles Wertgutachten erstellen. Das lohnt sich besonders bei älteren Gebäuden oder Unsicherheit über Sanierungsbedarf. Für Käufer schafft das Transparenz und Sicherheit vor dem Kaufvertrag.
💡 Tipp:
Vergleiche mindestens drei Immobilien ähnlicher Größe und Lage . So erkennst du sofort, ob der verlangte Kaufpreis marktgerecht ist – und kannst bei Bedarf selbstbewusst in die Verhandlung gehen.
